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Folgende Vorträge und Workshops können gebucht werden:


A Info-Vortrag: Synästhesie - was ist das?

Woran erkenne ich Synästhesien? Bin ich selbst SynästhetikerIn? Wobei können Synästhesien nützlich sein? Bekannte SynästhetikerInnen. Synästhesie in Kunst und Wissenschaft.

Vortrag mit Beispielen, Experimenten und Diskussionen.
Dauer: 60-90 Minuten. Auch online gut möglich.


B Vortrag: Synästhesien bei Kindern

Ist mein Kind SynästhetikerIn? Wie gehe ich damit um? Was sage ich den LehrerInnen? Verrate ich es oder nicht? Soll ich diese Wahrnehmungen unterbinden oder fördern?
Was ist Synästhesie und wie wirkt sie sich auf die Wahrnehmung und Kreativität von Kindern aus? Omas Stimme ist hellblau, der Keks schmeckt rosa, der Wasserhahn tropft golden - Kinder sagen solche Dinge nicht einfach so, sondern sie könnten Synästhetiker sein. Das bedeutet, sie nehmen für gewöhnlich getrennte Sinnesmodalitäten gekoppelt wahr. Wie können Eltern oder auch Erzieher/innen darauf reagieren? Synästhesien können wunderbar zum Lernen eingesetzt werden. Aber wie?

Im Vortrag gibt die Künstlerin, Synästhetikerin und Pädagogin Christine Söffing Beispiele, Anleitungen und Buchtipps. Der Vortrag richtet sich neben Lehrer/innen und Erzieher/innen auch an Eltern und alle Interessierten.
Dauer: 90-120 Minuten. Auch online gut möglich.


C Vortrag: Synästhesie und Farbwahrnehmung

Würden Sie sagen der Montag ist Rot? oder Grün? Das E vielleicht Gelb? Die 5 eine gutmütige nette Zahl und das Cis sicherlich Sommerhimmelblau? Menschen mit verknüpften Sinneswahrnehmungen, Synästhetiker, könnten sich so ausdrücken. Bei Graphemsynästhetikern sind z.B. Buchstaben, Vokale, Wochentage oder Monate mit Farben verknüpft. Bei Farbenhörern haben Klänge, Geräusche und auch Stimmen eine Farbe, auch eine Form und eine Materialbeschaffenheit. Auch Schmerzen, Jahreszeiten, Geschmacksnuancen oder Gerüche können mit Farben verbunden sein. Diese Verbindungen lassen sich im Kernspintomographen sichtbar machen - bei Synästhetikern.
Wenn aber z. B. ein Klang für den einen Synästhetiker blau ist, bezeichnet der zweite Synästhetiker ihn als hellgelb, der dritte als rosa - jeder hat sein eigenes inneres Zuordnungssystem, sein inneres Lexikon, anhand dessen er sich den Klang merken kann. Synästhetiker wie Künstler unterscheiden sehr viel mehr Farbnuancen als andere Menschen, heißt es. Doch wie nehmen wir eine Farbe wahr? Ist die Farbwahrnehmung subjektiv oder kulturell bedingt? Wenn also ein Bild von Emil Schumacher blau ist, wie nehmen wir alle dieses Blau wahr? Empfinden wir gleich, wenn wir gleich kulturell geprägt sind?

Vortrag mit praktischen Experimenten.
Dauer: 90-120 Minuten. Auch online gut möglich.


D Vortrag: FarbLichtMusik und die synästhetische Bühne

Der Begriff FarbLichtMusik bezieht sich eng genommen auf die Idee Alexander Laszlos, der entsprechend seiner Synästhesie Partituren für Klavier und FarbLicht schrieb, um in einer neuen künstlerischen Synthese, Farben, Formen und Klänge gemeinsam zur Aufführung zu bringen. Doch die Idee, Farben und Musik gemeinsam aufzuführen, beschäftigte mehrere Musiker und Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Ludwig Hirschfeld-Mack entwarf die reflektorischen Farbenlichtspiele, Ivan Wyschnegradsky einen Lichttempel, Alexander Skrijabin wollte gar in einem kuppelförmigen Aufführungsort die Töne der Musik als Duft, als Tanz und als Farbe gleichzeitig präsentieren. Oskar W. Fischinger entwickelte aus dieser Verknüpfungsidee abstrakte Filme.
An die Umsetzung der synästhetischen Bühne machte sich 2009 und 2011 die EMU, die Gruppe experimentelle Musik und Kunst der Universität Ulm, die sich aus Physikern, Künstlern, Musikern, Informatikern, Technikern, Tänzern und natürlich Studenten zusammensetzt, und sich Fragen aus dem Grenzbereich von Kunst und Wissenschaft widmet, z. B. der Vertonung von NASA-Daten, von Turbulenzen oder der Synästhesie.

Der Vortrag behandelt mit visuellen wie akustischen Beispielen die Ideen und die Geschichte der Farblichtmusik, sowie die Ideen des synästhetischen Bühnenraumes.
Dauer: 90-120 Minuten. Auch online gut möglich.


E Workshop: Farben hören, Töne schmecken, Gerüche fühlen

Experimente mit der eigenen Wahrnehmung: wie nehme ich eigentlich wahr? Was ganz genau nehme ich wahr? Bin ich vielleicht Synästhetiker? Oder Eidetiker? Bin ich hauptsächlich visuell oder akustisch oder haptisch orientiert? Und wie könnte ich meine Wahrnehmungen ausdrücken: Visuell? Akustisch? Als Tanz, Bewegung als gebackenes Gedicht?

Ein Nachmittag oder Abend zum Wahrnehmen der eigenen Wahrnehmung mit Diskussion und vielen praktischen Experimenten.
Dauer 3-4 Zeitstunden. Maximal 10 Teilnehmer.


Feuerwerk der Sinne – Synästhesie und Kunst

Ein Mal- und Wahrnehmungstag nur für Frauen

Sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken – das machen wir dauernd, aber was genau nehmen wir dabei alles wahr? Wie fühlt sich das Blütenblatt auf dem Handrücken an? Wenn eine Rose ein Gedicht über dieses Gefühl schreiben würde, von welchem Geschmack könnte sie darin schwärmen? Wie wäre wäre es, Düfte zu tanzen? Klänge zu malen? Farben zu singen?

Das klingt kompliziert? Wir nehmen uns Zeit für unsere Sinne, um uns von ihnen für Gedichte, Bilder, Zeichnungen oder Collagen inspirieren zu lassen. Mal- und Zeichenkenntnisse sind nicht erforderlich. Material wird gestellt und nach Verbrauch berechnet.

Bitte mitbringen: Arbeitskleidung, und wenn Sie möchten, einen kleinen Gegenstand in Ihrer Lieblingsfarbe.
Ideale Dauer: Tagesseminar, 10-16 Uhr. Maximal 10 TeilnehmerInnen.


Fragen, Informationen und Anmeldung

Synästhesiewerkstatt, Christine Söffing: Tel.: 0731 4036599 und mail: info@synaesthesiewerkstatt.de

Christine Söffing, Künstlerin und Synästhetikern, arbeitet seit 1992 mit Kindern in künstlerischen Kursen zur Synästhesie. 2012 leitete sie die Internationale Konferenz Synästhesien bei Kindern an der Universität Ulm. Sie war von 2009 bis 2016 im Vorstand der Deutschen Synästhesiegellschaft e.V. tätig und ist seit 2016 im Vorstand der International Association of Synaesthets, Artists and Scientists
Über ihre künstlerischen Feldforschungen zur synästhetischen Klang- und Duftwahrnehmung sowie über ihre Beobachtungen zu Synästhesien bei Kindern hält sie auf Konferenzen Vorträge.