Das Hände - Zeit - Projekt
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Zeit ist Handeln, denn wenn ich handele, nutze ich die Zeit. Aber wann genau kommt jemand ins Handeln? Ins Tun?
Wir suchten 1999 einen geeigneten Ort für ein Projekt zu dieser Frage und kamen auf den Dachstuhl des von Elias Holl gebauten Zeughauses Augsburg. Er ist – je nach Fertigstellungsansicht – jetzt 398-403 alt. (siehe auch http://www.augsburger-gedenktage.de/Gedenken/Elias-holl/Zeughaus.htm)
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Der Dachstuhl wurde von vielen Händen gebaut. Wir beschlossen, die Hände der im Zeughaus Arbeitenden abzugießen und sie zu befragen: was bedeutet für Dich handeln? Was war die wichtigste Handlung bisher in Deinem Leben? Was möchtest Du noch handeln bevor Du stirbst? – und: Was würdest Du tun, wenn Dir ab jetzt nur noch 6 Stunden zum Leben blieben blieben? Und stell Dir vor, ich schenke Dir ein Jahr, was würdest Du tun?
Aus der Gaststätte, damals noch von Frau Indich, und der Volkshochschule nahmen jeweils fast alle Mitarbeiter teil, das waren 42 Personen, von denen wir im Februar 1999 die Hände abgossen und mit ihnen Interviews durchführten. Dann verging die Zeit. Zeit zum Handeln. Zeit zum Träumen.
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Jetzt sind 6 Jahre ins Land gezogen.
Zeit zum Handeln. Zeit zum Träumen.
Die Gaststätte und die Volkshochschule sind schon längst aus dem Zeughaus ausgezogen, das Stadtkino wurde damals schon geschlossen. Viel ist passiert. Aber ändern sich die Träume der Menschen? Sind die Handlungen, die sich ein jeder vor seinem Tode noch durchzuführen wünscht, die selben geblieben? Spielt diese Frage eine Rolle im Leben?
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Fränzi Steger, Christine Söffing, Frau Kiesil, Lothar Banner und Reinhold Banner zur Eröffnung am 16.06.05
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Am 16. Juni 05 wurden die Hände gezeigt, eingeschnürt, so wie sie sich fühlten. Die Aussagen der damaligen Teilnehmer zeigten, was die Hände denn alles tun würden, wenn sie nur könnten.
Ein Projekt von Reinhold Banner und Christine Söffing
in der Volkshochschule Augsburg,
Willy-Brandtplatz 3a, 1. Etage |
Klaus Schmidtke
Laptop-Ensemble der EMU Ulm
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Isolde Werner
Laptop-Ensemble der EMU Ulm
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Zur Eröffnung spielten Isolde Werner, Klaus Schmidtke und Dieter Trüstedt, das Laptop-Ensemble der EMU Ulm, unter Leitung von Dieter Trüstedt "Musik für Räume".
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