Düfte der Freiheit Duft- & Raum-Installation 2019 |
Eine Yakherde strebt dem Glück entgegen.
Duft- & Raum-Installation 2018/19
Im Kunstdorf Unterjesingen am 29. & 30. Juni 2019
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Yaks, eine im Hochland Zentralasiens vorkommende Rinderart, sind an extreme klimatische Bedingungen angepasst. Sie können bei Temperaturen von -30 bis -40 Grad überleben. Angreifer wie z.B. Wölfe wehren sie als Herde gemeinsam ab. Aufgrund ihrer Trittsicherheit in unwegsamen Gelände und ihrer speziellen Art, auch im Morast laufen zu können, werden Yakbullen gerne als Lasttiere eingesetzt. Sie tragen bei einem Körpergewicht von bis zu 700 kg durchaus Lasten von 60 bis 80 kg oder noch mehr.
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Yakmilch nährt die mongolischen Nomadenfamilien. Aus ihr werden auch Joghourt und Käse hergestellt. In den baumlosen Regionen wird mit Yakkot geheizt.
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Yaks machen sehr interessante Laute, die wie ein kurzes schweinartiges Grunzen klingen. Wenn die Lasttiere unterwegs sind, versuchen sie immer wieder mal zu entwischen und sich auf den Weg nach Hause zu begeben. Sie müssen dann eingefangen werden.
Lasten zu tragen ist sicher nicht der Traum eines Yaks. Mit der Herde im Wald zu grasen oder durch die unendlichen Weidelandschaften zu ziehen, wahrscheinlich schon eher.
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Wovon wohl träumt ein Yak, wenn es besinnlich wiederkäuend auf der Wiese liegt und seine Nase in die Sonne reckt?
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Beeindruckt von den Yaks in der Mongolei, ihren wunderschönen Augen, ihrem zottigen Fell, ihren anmutigen und mutigen Bewegungen beim Durchqueren von Lavafeldern, Morast, Wäldern und Wiesen, entstand die Idee zu diesem Projekt:
Im Kunstdorf Unterjesingen, der Dokumenta auf dem Lande, würde in der Scheune Oliver Möllers eine begehbare Duft-Raum-Installation die Besucher durch die Düfte der Freiheit wandern lassen. Zwei Areale in der Scheune, durch einen kleinen Weg voneinander getrennt, repräsentierten durch unterschiedlich kombinierte Düfte einen Wald und eine Weite, die Freiheit versprach. 490 Papier-Silhouetten von stehenden und rennenden Yaks an unzählingen von der Decke hängenden Fäden wurden dazu mit Filssatteldeckchen bestückt, welche die Düfte verströmten, die durch die wandernden Menschen und ihre durch die Bewegung im Raum erzeugten Luftschwingungen in Bewegung versetzt wurden.
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Sehen Sie hier Yaks, die symbolisch für Freiheit und das Streben danach stehen, sowie die Lastentiere, die ständig versuchen, aus ihrer Gefangenschaft auszubrechen, um in die Weite der mongolischen Steppe zu entfliehen.
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Tauchen Sie ein in die Gerüche der Freiheit. Doch wie riecht Freiheit? Nach unendlicher Weite, nicht enden wollenden Weiden, staubigem Boden, harzigem Holz, rauchigem Feuer, frischer klarer weiter Luft, wärmender Sonne, wehendem Waldgeruch, modrigen Blättern, Moosen und Pilzen, schlickerigem Morast, Nadelbäumen, würzigen Blütendüften, klarem frischem Wasser, herzhaften Kräutern, trockenen Gräsern.
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Teilen Sie uns mit, welchen Duft Sie mit Freiheit verbinden.
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Die Duft- & Rauminstallation wurde für die Ausstellung "Sinnliche Welten" im Kunstdorf Unterjesingen konzipiert, die am 29. & 30. Juni 2019 stattfand.
Es erschien ein Katalog zur "Dokumenta auf dem Dorf", dem Kunstdorf Unterjesingen.
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Mit großem Dank an Sandra Regnier und Astrid Wenzel für Wörter, Gedanken und Duftüberlegungen zu diesem Projekt.
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